Nahrungsergänzungs-mittel


Sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?

Vitaminpräparate versprechen oft viel: ob schönere Haare, bessere Leistung beim Sport oder ein rundum besseres Gefühl - Nahrungsergänzungsmittel scheinen ein leichter Weg zum Ziel. Wie sinnvoll sind sie wirklich und worauf muss geachtet werden? Wir klären die wichtigsten Fragen!



Was sind Nahrungsergänzungsmittel? 

Wie der Name schon sagt, sind Nahrungsergänzungsmittel Präparate, die Deine Nahrung ergänzen sollen. Sie enthalten Nährstoffe wie Vitamine oder Mineralien, die auch in Lebensmitteln vorkommen. Der Unterschied ist jedoch, dass sie in konzentrierter Form und somit auch einer höheren Dosierung vorliegen.  


Deshalb sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll. 

Im Laufe der Zeit haben sich unsere Lebensmittel verändert. Genau genommen seit dem es den Ackerbau gibt. Und seit dem wird auch an der Pflanzenzucht herumexperimentiert - Obst, Gemüse und Getreide müssen länger haltbar sein, sollen weniger bitter schmecken, dafür aber süßer. Auch das Aussehen wurde optimiert.

Um all diese Ergebnisse zu erreichen, wurden die Anbauflächen größer und chemische Düngemittel sorgen für ein schnelleres Wachstum und eine ertragreiche Ernte.

Die Bodenqualität bleibt dabei allerdings auf der Strecke, was vermuten lässt, dass auch im Endprodukt weniger Nährstoffe enthalten sind.

Hinzu kommt, dass zum Beispiel bei vielen von Natur aus bitteren Lebensmitteln eben dieser Stoff herausgezüchtet wurde, um sie für eine breitere Masse attraktiv zu machen.

Das bedeutet, selbst wenn Du es schaffst, auf die von der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) empfohlenen 5 Portionen Obst und Gemüse täglich zu kommen, ist keine ausreichende Nährstoffzufuhr garantiert.

 Nicht nur, dass diese 5 Portionen (oder mehr) für viele Menschen eine Herausforderung sind, hinzu kommen auch unsere modernen Essgewohnheiten. Schnell soll es gehen und lecker muss es sein: sogenanntes Convenience Food, also Fertigprodukte, die uns den Alltag erleichtern, stecken meistens voller Zucker, Weizenmehl und Fett - dafür wenig Nährstoffe. Sie liefern einen Überschuss an Energie, der oft gar nicht gebraucht wird. Das kann nicht nur dick machen, sondern ist dazu vor allem ungesund.

Doch nicht immer stecken ungesunde Ernährungsgewohnheiten hinter einem erhöhten Bedarf oder sogar Nährstoffmangel. Auch können Unverträglichkeiten oder der freiwillige Verzicht auf bestimmte Lebensmittel dazu führen, dass einige Vitalstoffe nicht ausreichend aufgenommen werden. Aus diesem Grund gehören zum Beispiel Vitamin B12 und Omega 3 zu den Nahrungsergänzungsmitteln, die vegan und vegetarisch lebenden Menschen oft empfohlen werden. Denn diese beiden Vitalstoffe werden fast ausschließlich über tierische Produkte aufgenommen.

So viel zum Thema Ernährung - es gibt allerdings auch weitere Faktoren, die den Nährstoffbedarf erhöhen oder auf irgendeine Weise beeinflussen:

  • Stress
  • Medikamente
  • Erkrankungen
  • Büroarbeit und wenig Tageslicht
  • Genussgifte wie Alkohol und Nikotin

All diese Punkte können dazu beitragen, dass Dein Nährstoffhaushalt nicht ausreichend über die normale Ernährung gedeckt wird. Natürliche Nahrungsergänzungsmittel können diese Lücke sinnvoll füllen.


Wann Du besonders auf Deine Nährstoffzufuhr achten solltest ! 

Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, hat in der Regel gar nicht so viel zu befürchten. Doch das bedeutet nicht, dass Du nicht ab und zu unter einem Mangel leiden kannst. Dieser kann nicht nur durch eine mangelhafte Ernährung auftreten, sondern auch durch einen erhöhten Bedarf, dem nicht nachgekommen wird. 

Folgende Faktoren tragen zu einem erhöhten Nährstoffbedarf bei:

1. Schwangerschaft und Stillzeit:

Während dieser besonderen Zeit steigt der Bedarf an einigen Nährstoffen, denn jetzt versorgst Du nicht nur Deinen eigenen Körper, sondern schaffst auch eine angenehme Umgebung, in der ein Baby heranwachsen kann. Jod, Folsäure und Eisen gehören zu den Nahrungsergänzungsmitteln, die während der Schwangerschaft und Stillzeit vermehrt empfohlen werden. Mehr zu diesem Thema erfährst Du in unserem Blogpost: Nahrungsergänzungsmittel während der Schwangerschaft? Das brauchst Du wirklich und worauf Du achten solltest. 

2. Wachstum:

Gewebe, Organe und Knochen befinden sich bei Kindern und auch Jugendlichen noch in der Wachstumsphase, weshalb der Nährstoffbedarf oft ein wenig höher ist als bei erwachsenen Menschen. Doch gerade während dieser Phase zählt frisches Gemüse nicht unbedingt zur Leibspeise der Sprösslinge, was schnell mal zu einem Mangel führen kann.

3. Stress erhöht den Nährstoffbedarf: 

Emotionaler und körperlicher Stress, beispielsweise durch Leistungssport, erhöhen den Bedarf an Vitaminen und Nährstoffen. Das liegt unter anderem daran, dass sich die entstandenen Stresshormone negativ auf Verdauung und Co. auswirken, was wiederum die Vitaminverwertung hemmt. 

4. Erkrankungen:

Infektionen und Entzündungen können Einfluss darauf nehmen, wie gut Nährstoffe aufgenommen und verwertet werden. Auch hier spielt der Darm eine besondere Rolle.

5. Medikamente: 

Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, kann davon ausgehen, dass das nicht ganz spurlos an der Nährstoffbilanz vorbei geht, denn synthetische Medikamente können sowohl die Aufnahme hemmen als auch zu einer vermehrten Ausscheidung von Nährstoffen führen. Zu den Vitaminräubern zählt übrigens auch die "Pille".

6. Genussgifte:

Rauchen und ein vermehrter Alkoholkonsum beispielsweise erhöhen den Bedarf an einigen Mikronährstoffen.

7. Geschlecht:

Frauen mit Monatsblutung sollten generell immer einen Blick auf ihren Eisenwert haben, da durch den monatlichen Blutverlust auch ein Teil des Eisenvorrats flöten geht.

Auch falls Du Dich zu keiner dieser Gruppen zugehörig fühlst, bedeutet das noch lange nicht, dass Du nicht auch einen Mikronährstoff Mangel aufweisen kannst. Vor allem, wenn Du unspezifische Symptome wie ständige Müdigkeit, Kopfschmerzen und Antriebslosigkeit hast, kann das ein Hinweis auf einen Mangel an Vitalstoffen sein. 


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